Kalabrien von A – Z

In unserem Kalabrien-Lexikon  informieren wir Sie über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kalabrien, Orte, Geschichte, Gesellschaft und Natur, Ausflugsziele und Aktivitäten in einer der schönsten Regionen Italiens. Lernen Sie Kalabrien mit unserem kleinen Lexikon besser kennen und freuen Sie sich auf  Ihren Urlaub in Süditalien und die Vielzahl von Möglichkeiten, die Sie im sonnigen Kalabrien erwarten.

Altomonte

Altomonte mit seinen knapp 5.000 Einwohnern liegt im Landesinneren von Kalabrien in der Provinz Cosenza und bietet einen herrlichen Blick auf das Gebirge Pollino. Der Ort steht auf der Liste der schönsten Dörfer Italiens und entwickelte sich im vierzehnten Jahrhundert zu einem der Kulturzentren Kalabriens. Von jener Zeit zeugt in Altomonte mit seinen hübschen kleinen Gässchen noch heute beispielsweise die Kirche S. Maria della Consolazione.

Aspromonte

Das Bergmassiv Aspromonte ist der südlichste Teil des Gebirgsmassivs Apennin. Höchster Berg des Aspromonte ist der knapp 2.000 Meter hohe Berg Montalto. Teil des Massivs ist der Aspromonte Nationalpark. Teils bizarre Steinformationen prägen die Region ebenso wie ausgedehnte Waldgebiete aus Bäumen wie Kiefern, Eichen, Tannen und Fichten. Wildkatzen leben hier ebenso wie einige Wölfe. Wanderer oder Skifahrer könnten dieses Bergmassiv lieben lernen: Gerade Wanderer sollten jedoch in der teils einsamen Bergwelt auf erfahrene Führer vertrauen.

Äolische Inseln

Seit 1997 gehören die Äolischen Inseln (auch: Liparische Inseln) zum Weltnaturerbe der UNSECO. Sie liegen im Tyrrhenischen Meer und entstanden aus vulkanischen Aktivitäten. Alphabetisch geordnet handelt es sich um die Inseln Alicudi, Filicudi, Lipari, Panarea, Salina, Stromboli und Vulcano. Wer ein mediterranes Inselleben abseits großer Touristenströme kennen lernen möchte, ist besonders gut auf Alicudi und Filicudi aufgehoben. Stromboli zieht Reisende wegen des gleichnamigen Vulkans an. Eine Spezialität der Insel Salina ist der süße und aus den Trauben der Insel produzierte Wein „Malvasia delle Lipari“. Die Verwaltung der Inselgruppe liegt auf Lipari, der touristisch am besten erschlossenen Insel. Vulcano bietet seinen Gästen gesundheitlich wohltuende Bäder in heißem Schwefelschlamm und Panarea eine besonders mondäne Atmosphäre. Von diversen Standorten der tyrrhenischen Küste, wie z.B. Tropea und Capo Vaticano,  werden Tagesausflüge mit dem Schiff angeboten.

Briatico

Malerische Buchten und Klippen prägen die Küste, an der das kleine Dorf Briatico mit seinen etwas über 4.000 Einwohnern liegt. Briatico gehört zur Provinz Vibo Valentia in Kalabrien. Prägend für das Dorf sind die Ruinen zweier am Strand gelegener Türme sowie die Reste der mittelalterlichen Burg. Briatico lädt ein zum Strandleben, zum Baden und Wandern, aber auch einfach zum Staunen über eine Natur, die ihre ganz eigenen Formen und Farben entwickelt hat, sich zugleich rau und schön präsentiert.

Bergamotte

Vielleicht ist keine andere Frucht typischer für Kalabrien als die Bergamotte. Sie wächst vor allem in der Region zwischen den Städten Villa San Giovanni und Gioiosa Ionica. Aus der zu den Zitruspflanzen gehörenden Bergamotte wird ätherisches Öl gewonnen. Dieses Öl wird beispielsweise als Duftstoff für Parfüm verwendet und ist Bestandteil des berühmten „Kölnisch Wasser“. Daneben werden Bergamotten unter anderem auch in der Naturheilkunde und zur Aromatisierung von Earl Grey Tee genutzt.

Cosenza

Cosenza ist der Name einer der fünf Provinzen in Kalabrien und zugleich der Name der Hauptstadt dieser Provinz. Die Provinz erstreckt sich von der Ionischen bis zur Tyrrhenischen Küste. Zwischen den Küsten und traumhaften Stränden liegen Hügel, Berge und zauberhafte Täler. Normannen, Aragonier und Spanier hinterließen zahlreiche Spuren in der Provinz, die ihren Gästen täglich Neues, immer Schönes bietet. Die gleichnamige Hauptstadt der Provinz hat knapp 70.000 Einwohner und wurde etwa vier Jahrhunderte vor Christus gegründet. Im historischen Kern der Stadt liegt der um das Jahr 1100 erbaute Dom der Stadt. Weitere Sehenswürdigkeiten in Cosenza sind der Palazzo Arnone und das Konvent sowie die Kirche von S. Francesco di Assisi.

Catanzaro

Catanzaro ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Kalabrien und zugleich die Hauptstadt Kalabriens. Viele Badeorte liegen in dieser Provinz, die sowohl Verbindung zur Ionischen als auch zur Tyrrhenischen Küste hat. Diskotheken und Bars prägen etwa den Golf von Squillace und verführen Partyfreunde zu wildem Nachtleben. Aber die Provinz hat auch ganz andere, sehr viel ruhigere und beschaulichere Gesichter, die zu Trekking, Wandern und Mountainbike-Fahrten einladen. Die Hauptstadt Catanzaro hat etwa über 93.000 Einwohner und ist Erzbischofssitz. Sie bietet ihren Gästen eine Fülle architektonischer Schätze. Bereits ein einziger Spaziergang bringt sie zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie zur Villa Trieste, in der sich das Münzmuseum Museo Provinciale befindet, oder zum Dom, der im siebten Jahrhundert erbaut wurde.

Costa degli Dei

Ins Deutsche übersetzt heißt „Costa degli Dei“ Die Küste der Götter. Dieser Küstenabschnitt Kalabriens ist etwa vierzig Kilometer lang und liegt am tyrrhenischen Meer zwischen der Stadt Tropea und dem Capo Vaticano. Zahlreiche Ferienorte und eine Vielzahl attraktiver Strände mit herrlich klarem Wasser wechseln sich ab mit rauen Felsen, die ihren ganz eigenen Reiz haben. Taucher und Badeurlauber lieben diese Küste gleichermaßen, die zu den touristisch am meisten erschlossenen Gebieten in Kalabrien gehört. Neben Tropea liegen hier beispielsweise die Orte Pizzo, Briatico  Parghelia und Santa Domenica.

Costa Viola

Die Costa Viola – die violette Küste von Kalabrien – liegt südlich vom Capo Vaticano. Sie erhielt ihren Namen aufgrund des bei Sonnenuntergang violett schimmernden Wassers, das zu den großen und romantischen Naturschauspielen Kalabriens gehört. Der Küstenabschnitt mit vielen Traumstränden beginnt bei der kleinen Stadt Palmi und reicht bis Villa S. Giovanni, wo die Fähren Kalabrien mit Sizilien verbinden. Einer der bekanntesten Orte der Costa Viola ist der malerische Fischerort Scilla. Der griechischen Sage nach saß hier einst das Meeresungeheuer Skylla und zog Seefahrer ins Verderben.

Coste dei Cedri

Die etwa siebzig Kilometer lange Küste „Costa dei Cedri“ in Kalabrien wird umrahmt von den kleinen Städten Praia a Mare und Cetraro. Ihren Namen erhielt sie aufgrund der hier angebauten Zedratzitronen, aus denen man beispielsweise Sirup und Liköre produziert. Zwei attraktive Badeorte dieser Küste sind Diamante und Cirella. Die Meeresgrotten der „Isola di Dino“ vor Praia a Mare tragen ebenso zum Reiz dieser Küste bei wie die zahlreichen Strände, die mittelalterlich anmutende Altstadt von Scalea und die in Berge eingebettete Stadt Maratea.

Costa dei Gelsomini

Jasminküste (Costa dei Gelsomini) ist der Name der Küste Kalabriens am Ionischen Meer. Tatsächlich blüht und gedeiht hier der Jasmin ebenso wie wilde Kräuter, die der Luft Würze verleihen. Aber auch die Bergamotte wächst in dieser Küstenregion, in der die Strände im Vergleich zu den Küsten am Tyrrhenischen Meer flacher und weniger von Felsen und Klippen umrahmt sind. Insgesamt gilt die Jasminküste als die etwas leisere Küste von Kalabrien. Hier liegen Orte wie Locri und Gerace und – nicht weit entfernt – stille Bergdörfer, in denen Relikte bis heute an die Griechen und Byzantiner erinnern.

Capo Vaticano

Das Capo Vaticano — das Kap der Prophezeiungen — war einst Standort eines Orakels, was ihm seinen Namen gab. Tropea, eine der bekanntesten Städte von Kalabrien, ist nicht allzu weit von diesem Kap entfernt. Der Blick aufs Meer reicht vom Capo Vaticano bis zu den Äolischen Inseln. Der Natur gelang hier eine einzigartig schöne Komposition aus den Farben des Meeres, herrlichen Sandstränden und zerklüfteten Klippen. Im Frühling und Sommer blühen zudem zahlreiche mediterrane Blumen und Pflanzen und steigern den Reiz der zauberhaften Landschaft. Die Region ums Capo Vaticano zählt zu den schönsten Küsten- und Strandabschnitten Kalabriens.

Diamante

Diamante ist ein Ort mit knapp 5.500 Einwohnern an der Götterküste von Kalabrien am Tyrrhenischen Meer. Reisende lieben diesen Ort nicht alleine wegen seiner herrlichen Sandstrände. Sie bewundern auch die so genannten Murales, Malereien an den Häuserwänden der Altstadt, die über die Grenzen Kalabriens hinaus bekannt wurden. Im Frühjahr riecht die Luft hier bisweilen nach der für die Region typischen Zitronatzitrone. Ebenfalls typisch für die Region sind die scharfen kleinen Paprikaschoten, Peperoncino genannt. Ihnen zu Ehren findet in Diamante einmal jährlich im September das „Festival del Peperoncino“ mit Kunst, Kultur und kulinarischen Genüssen statt.

Essen und Trinken

Nicht wenige Menschen reisen unter anderem wegen der berühmten italienischen Küche nach Italien und ein Urlaub in Kalabrien kann ebenfalls zur kulinarischen Entdeckung werden. Natürlich spielt die Pasta auch in Kalabrien eine wichtige Rolle, ohne dass man kalabrische Küche allerdings auf sie reduzieren sollte. Deftige Mahlzeiten mit Schweinefleisch sind in den Bergdörfern Kalabriens Zuhause. Fisch — vor allem Thun- und Schwertfisch — sowie gegrilltes Gemüse prägen eher die Küche an der Küste.  Der für die Region Kalabrien typische Cirò Wein paßt zu jedem Gericht.Bei einigen Speisen spielt die scharfe Peperoncino (Paprikaschote) eine Rolle, die in Kalabrien angebaut wird, und natürlich darf die berühmte „Cippolla Rossa“ (die rote Zwiebel) von Tropea nicht fehlen. Wer eher Süßes bevorzugt, reist vielleicht nach Pizzo und probiert jene berühmte Eisspezialität, die hier erfunden wurde: Tartufo.

Fähren

Fähren spielen vor allem bei der Verbindung Kalabriens mit Sizilien und mit den Äolischen Inseln eine Rolle. Wer einen Fährausflug von Kalabrien aus nach Sizilien plant, geht in Villa San Giovanni oder in Reggio Calabria an Bord. Die Fahrt von Villa San Giovanni bis nach Messina (Sizilien) dauert etwa zwanzig Minuten. Von Reggio Calabria bringen Fähren Urlaubsgäste auch auf die Äolischen Inseln.

Gerace

Gerace ist eine Kleinstadt mit knapp 3.000 Einwohnern in der kalabrischen Provinz Reggio Calabria. Nahe des Bergmassivs Aspromonte gelegen, bietet sie herrliche Blicke auf die raue Schönheit dieser Bergwelt. Überall in der kleinen Stadt entdeckt man sehenswerte Architektur mit Relikten aus Gotik und der Zeit der Byzantiner. An die normannische Blütezeit von Gerace erinnert die Ruine einer normannischen Burg ebenso wie die Kathedrale aus dem elften Jahrhundert – die mächtigste und bedeutendste einer ganzen Reihe schöner Kirchen in Gerace.

Isola di Capo Rizzuto

Anders als vielleicht vermutet, ist Isola di Capo Rizzuto keine Insel, sondern eine Stadt in Kalabrien. Sie hat knapp 14.000 Einwohner und liegt auf einer Landenge in der Provinz Crotone am Ionischen Meer. Fundstücke in der Region rund um die Stadt zeugen von einer Besiedelung in der Jungsteinzeit (4.000 vor Christus). Die Wurzeln der Stadt selbst reichen zurück bis etwa ins Jahr 1.200 vor Christus. Heute ist Isola di Capo Rizzuto auch als reizvoller Badeort bekannt. Bedeutende Bauwerk der Stadt sind die aus dem vierzehnten Jahrhundert stammende Festung „Castello dei Ricca“ und die Kirche San Marco.

Ionische Küste

Die Ionische Küste (auch: Jasminküste), an der Kalabrien ans Ionische Meer grenzt, gilt im Vergleich zur tyrrhenischen Küste Kalabriens als eher flach und etwas weniger touristisch erschlossen. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass sich kein Tourist hierhin verirrt oder dass die Ionische Küste keine Reize bietet. Orte wie Locri und Gerace zeugen von der reichen Geschichte in dieser Griechenland zugeneigten Küstenregion Kalabriens. Auch der Ort Squillace mit Dom, Normannenburg und der Brücke des Teufels sind sehenswert.

Lago Cecita

Der Lago Cecita ist einer der großen Stauseen in Kalabrien. Er liegt in der kalabrischen Provinz Cosenza am Rand des Sila Nationalparks in 1.200 Metern Höhe, nicht weit entfernt von der kleinen Stadt Camigliatello. Der etwa dreizehn Quadratkilometer große See entstand in den 50er Jahren in der Bergwelt Kalabriens. Wiesen und Wälder prägen die Umgebung, in der Menschen oftmals nur Gäste sind und die Natur ihren eigenen Gesetzen folgt.

Lago Arvo

Wie der Lago Cecita ist auch der Lago Arvo ein künstlich angelegter Stausee in der Bergwelt Kalabriens, umgeben von den höchsten Bergen der Sila Grande wie dem Monte Botte Donato. Er liegt in knapp 1.300 Metern Höhe in der Provinz Cosenza und in größtenteils unberührt wirkender Natur mit einsamen Wiesen und Wäldern. Nahe gelegene Orte sind San Giovanni in Fiore und Lorica.

Locri

Locri ist eine Stadt mit knapp 13.000 Einwohnern an der Ionischen Küste in Kalabrien (Provinz: Reggio Calabria). Bekannt ist die Stadt für ihre Ausgrabungsstätten, die vom Leben früher Siedler zeugen. Etwa vier Kilometer von der heutigen Stadt entfernt, liegt das antike Stadtzentrum von Lokroi Epizephyrioi, der ursprünglichen Stadt. Reste der Stadtmauer sind ebenso noch heute präsent wie Reste von Tempeln und dem Theater aus dem vierten Jahrhundert vor Christus. Aber nicht nur die Vergangenheit reizt in Locri: Wie an so vielen Stellen der Küste Kalabriens locken auch in Locri herrliche Strände und kristallklares Wasser.

Museo Archeologico Nazionale Reggio di Calabria

Das Nationalmuseum von Reggio Calabria gehört zu den bedeutendsten archäologischen Museen in Italien, bietet aber nicht alleine archäologische Fundstücke. Hier erwarten vier Etagen mit vier unterschiedlichen Ausstellungen den Besucher. Im zweiten Obergeschoss wird Kunst des Mittelalters bis zur Moderne ausgestellt, während das erste Obergeschoss der Numismatischen Abteilung und Fundstücken aus der Region um die Stadt Reggio di Calabria gewidmet ist. Fundstücke aus der Stadt Locri dominieren das Erdgeschoss und der Themenbereich „Archäologie unter Wasser“ das Untergeschoss. Hier stehen auch die beiden Bronzestatuen von Riace, die manche als die schönsten Männer Kalabriens bezeichnen.

Monte Pollino

Der Monte Pollino ist ein 2.248 Meter hoher Berg im Pollino-Gebirge, das teils in der Region Kalabrien und teils in der Region Basilikata liegt. Höchster Berg des Pollino-Gebirges ist der 2.267 Meter hohe Serra Dolcedorme. Beide Berge liegen im Pollino Nationalpark.

Monte Poro

Das Plateau des Monte Poro läuft zum Tyrrhenischen Meer in das Capo Vaticano aus. Der Gipfel des Berges selbst hat eine Höhe von etwa 710 Metern Höhe und liegt südwestlich der Stadt Vibo Valentia. Bauernhäuser, Rinder und Schafe prägen die Region, die unter anderem für die hier produzierten Käsesorten bekannt ist. Der Aufstieg zum Berg bietet teils sehr schöne Ausblicke auf das Capo Vaticano und das Meer.

Nicotera

Die Stadt Nicotera gehört zur kalabresischen Provinz Vibo Valentia, liegt am Tyrrhenischen Meer und hat etwas über 6.300 Einwohner. Einige reizvolle Straßen winden sich hier vom am Meer liegenden Stadtteil Nicotera Marina hinauf bis zur Altstadt in etwa 210 Metern Höhe. Sehenswürdigkeiten in Nicotera sind die Kathedrale Santa Maria Assunta aus dem 18. Jahrhundert und das Schloss der Adelsfamilie Ruffo. Aber auch profanere Bauten wie die hier an einem Bach gelegenen Wassermühlen haben ihren Reiz.

Nocera Terinese

Knapp 5.000 Menschen leben in der kleinen Stadt Nocera Terinese in Kalabriens Provinz Catanzaro. Das Städtchen am Fuß des Monte Reventino hat sich den Charakter eines kleinen Bergdorfs bewahrt und ist Standort einiger sehr schöner Kirchen wie der Kirche S. Francesco. Ein für Reisende oftmals etwas eigentümliches Fest in Nocera Terinese ist die Prozession der Selbstgeißler, die jährlich zur Osterzeit stattfindet. Etwa fünf Kilometer von Nocera Terinese entfernt, liegt der Jachthafen von Nocera Scala am Tyrrhenischen Meer.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten von Shops und Sehenswürdigkeiten sind natürlich auch in Kalabrien von Fall zu Fall verschieden. Allerdings muss man mit längeren Mittagspausen rechnen, in denen Geschäfte und teils auch Banken geschlossen sind. Die Geschäfte haben dafür nicht selten bis etwa 20 Uhr geöffnet. Große Nationalmuseen verzichten auf eine Mittagspause. Bei kleineren Museen kann es Reisenden jedoch ebenfalls geschehen, dass sie am frühen Nachmittag vor verschlossenen Türen stehen.

Pollino Nationalpark (Parco Nazionale des Pollino)

Wie das gleichnamige Gebirge liegt der Pollino Nationalpark in den italienischen Regionen Basilikata und Kalabrien. Mit einer Größe von über 192.500 Hektar ist er der größte Nationalpark Italiens. Je nach Jahreszeit durchziehen zahlreiche kleinere Flüsse und Bäche den Park. Viele trocknen allerdings in den heißen Sommermonaten aus. Große Buchenwälder, Hochweiden und Weißtannen prägen die Region ebenso wie die hohen Berge, etwa der Serra Dolcedorme mit 2.267 Metern Höhe oder der Monte Pollino (Höhe: 2.248 Meter). Wildschein, Murmeltier und Steinadler gehören zur Fauna des Parks, in dem auch noch wenige Exemplare des Appennin-Wolfs leben sollen.

Sila Nationalpark (Parco Nazionale della Sila)

Wie der Pollino Nationalpark in Kalabrien wird auch der Sila Nationalpark von Bergen geprägt. Er existiert seit 1997 und vereint die Gebirgszüge Sila Greca, Sila Grande und Sila Piccola auf seinem Terrain. Höchster Berg im Park ist der 1.928 Meter hohe Monte Botte Donato. Während in den höheren Regionen eher Kastanienbäume wachsen, dominieren zumeist Nadelwälder den Nationalpark. Hier leben noch einige anderswo selten gewordene Tiere: Wölfe sollen vereinzelt ebenso gesichtet worden sein wie Wildkatzen. In der Luft dominieren Tiere wie Habicht, Aasgeier und Schlangenadler.

Parghelia

Etwa 1.350 Menschen leben dauerhaft in der zur Provinz Vibo Valentia gehörenden Gemeinde Parghelia. Der am Tyrrhenischen Meer liegende Ort hat sich in Teilen bis heute die Atmosphäre eines kleinen ursprünglichen und reizvollen Fischerdorfes bewahrt. Parghelia profitiert durch seine Lage am Capo Vaticano, das zu den schönsten Küstenregionen in Kalabrien zählt. Zu den Nachbarorten Parghelias gehört Tropea, eine der am besten touristisch erschlossenen Städte Kalabriens. Sehenswürdigkeit ist beispielsweise die Kirche „Santa Maria di Portosalvo“ aus dem achtzehnten Jahrhundert.

Pentedattilo

Pentedattilo gehört heute zur Stadt „Melito di Porto Salvo“ in der kalabresischen Provinz Reggio Calabria. Die Häuser des verlassenen Dorfes wirken wie Belagerer an den sie umgebenden Felsen und erinnern an die Vergänglichkeit menschlicher Werke. Von Pentedattilo aus hat man einen schönen Blick aufs Ionische Meer. Die Ruine des einst hier stehenden Schlosses ist auch Ort vieler kalabresischer Legenden, die sich um ein Gemetzel vergangener Tage aus nicht erfüllter Liebe ranken.

Pizzo

Die Stadt Pizzo in der Provinz Vibo Valentia hat etwa 9.200 Einwohner und liegt auf einem Felsen am Tyrrhenischen Meer. Sie lebte in der Vergangenheit vor allem vom Fischfang. Bis heute gehört daher der Thunfisch neben der aus Pizzo stammenden Eisspezialität „Tartufo“ zu den kulinarischen Köstlichkeiten der Stadt. Aufgrund der reizvollen Lage und der pittoresken Altstadt lockt Pizzo mittlerweile viele Reisende an, sodass der Fischfang etwas in den Hintergrund gerückt ist. Zu den Sehenswürdigkeiten in Pizzo zählen die Grottenkirche Chiesa di Piedigrotta und das Kastell Castello Aragonese.

Reggio di Calabria

Bis zum Jahr 1970 war Reggio di Calabria die Hauptstadt Kalabriens, ehe Catanzaro zur Hauptstadt ernannt wurde. Reggio di Calabria liegt in der gleichnamigen kalabresischen Provinz am Gebirge Aspromonte sowie an der Straße von Messina, die das Ionische und das Tyrrhenische Meer miteinander verbindet. Die Stadt gilt als eine der ältesten Städte Italiens. Relikte des alten Zentrums sowie Teile der Stadtmauer sind bis heute erhalten. Attraktive Strandpromenaden und Einkaufsstraßen locken Touristen an, ohne den mediterranen Charme der Stadt zu zerstören. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört beispielsweise die Kathedrale im neoromanisch-byzantinischen Stil.

Ricadi

Am Capo Vaticano in der Provinz Vibo Valentia liegt die kleine Gemeinde Ricadi mit ihren knapp 5.000 Einwohnern. Da die Region rund ums Capo Vaticano zu den schönsten Küsten-Abschnitten in Kalabrien gehört, locken auch Ricadi und insbesondere am Wasser gelegene Teile des Ortes wie Santa Maria di Ricadi mit Badespaß und Wassersport. Aber auch Wanderer und Mountainbiker kommen hier auf ihre Kosten. Als Ausflugsziel bietet sich das nahe gelegene Tropea an.

Rossano

Rossano am Ionischen Meer gehört mit knapp über 38.000 Einwohnern zu den größeren Städten in der Provinz Cosenza und liegt umgeben von Olivenhainen auf einem Ausläufer der Sila Greca, eines Teils des Sila Gebirgsmassivs in Kalabrien. Rossano ist einer der bei Touristen beliebten Badeorte in Kalabrien und reich an Geschichte. Bereits die alten Römer siedelten hier. Die bedeutendsten Bauwerke der Stadt stammen allerdings aus jüngerer Zeit. Zu ihnen zählen die Kathedrale (16. Jahrhundert) und die byzantinische Kirche S. Marco (10. Jh.).

Rafting

Rafting ist ein Abenteuer, ein Ritt mit dem Schlauchboot auf wildem Fluss. Rafting ist in Kalabrien beispielsweise auf dem Fluss Lao im kalabresischen Nationalpark Pollino möglich. Der Lao gilt als eins der schönsten Wildwasser in Süditalien und fließt teils durch eine raue und eindrucksvolle Schlucht. Rafting mit dem Schlauchboot wird hier mit fachkundiger Begleitung angeboten, sodass auch Kinder ab einem gewissen Alter teilnehmen können.

Strände

Welcher Strand in Kalabrien nun der schönste ist, lässt sich kaum allgemeingültig beurteilen. Wunderschöne und von Felsen umgebene Sand- und Kieselstrände bietet etwa Kalabriens Götterküste, die Costa degli Dei mit Orten wie Tropea, Pizzo und Nicotera sowie dem Capo Vaticano. Aber auch andere Küsten Kalabriens wie die Jasmin- oder die violette Küste laden zum Baden und Sonnenbaden am Strand ein. Neben den touristisch gut erschlossenen Traumstränden bietet Kalabrien seinen Gästen auch einsamere Strände, die Reisende kaum mit anderen Touristen teilen.

Sila (Grande, Piccola)

Sila ist der Name eines Gebirgsmassivs in der kalabresischen Provinz Cosenza, das aus den Abschnitten Sila Grande, Sila Piccola und Sila Greca besteht. Höchster Berg des Massivs ist der 1.928 Meter hohe Monte Botto Donato. Alle drei Abschnitte des Gebirges bilden zusammen den Sila Nationalpark. Neben Wanderungen sind hier im Winter auch Wintersportarten möglich. Teils prägen tiefe Wälder aus Pinien, Lärchen, Buchen und Kastanien das Gebirge, teils sind reizvolle Seen in die Berglandschaft eingebettet. Bisweilen werden Wölfe in der Region gesichtet. Bis heute gibt es einige Dörfer, die von albanischer Kultur geprägt sind und die ihren ganz eigenen Charme entwickelt haben.

Scilla

Die Ortschaft Scilla mit ihren etwas über 5.000 Einwohnern befindet sich an der Meerenge „Straße von Messina“, die das Ionische und das Tyrrhenische Meer verbindet. Glaubt man der griechischen Mythologie, so war ein Felsen der Küste bei Scilla der Sitz des Meeresungeheuers Skylla. Seit mehreren Jahrhunderten steht das Kastell der Adelsfamilie Ruffo auf diesem Felsen am Meer. Hübsche Kirchen und der dreistöckige „Palazzo Scatena” machen den Spaziergang durch Scilla zu einem Erlebnis. Sehenswert ist vor allem der ursprüngliche und zu Scilla gehörende Fischerort Chianalea.

Santa Domenica di Ricadi

Santa Domenica di Ricadi ist ein Badeort am Capo Vaticano (Tyrrhenisches Meer) und gehört zur Gemeinde Ricadi in der kalabresischen Provinz Vibo Valentia. Kalabriens Ferienmetropole Tropea befindet sich in wenigen Kilometern Entfernung. Wie viele der Badeorte am Capo Vaticano bietet auch Santa Domenica di Ricadi seinen Gästen Traumstrände und den Blick auf ein kristallklares Meer. Mehrere Restaurants und Bars im Ort stillen den Hunger und das Bedürfnis nach Unterhaltung.

Stromboli

Stromboli ist eine der Äolischen Inseln (auch: Liparische Inseln) im Tyrrhenischen Meer vor der Küste von Kalabrien. Trotz regelmäßiger Besuche von Touristen hat die Insel sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Ihre Hauptattraktion ist der gleichnamige und etwa 924 Meter über den Meeresspiegel ragende Vulkan, der mehrfach am Tag in kleinen Eruptionen Lava spuckt. Das Schauspiel lockt viele Reisende nach Stromboli, die allerdings etwas Kondition für den Aufstieg brauchen und sich einem erfahren Führer anvertrauen sollten.

Scalea

Knapp 11.000 Menschen bewohnen die Stadt Scalea in der kalabresischen Provinz Cosenza. Sie liegt an der Tyrrhenischen Küste. Direkt an der Küste erwarten zauberhafte Strände die Badegäste. Einzigartig wird Scalea aber durch seine Altstadt mit ihren engen Gassen und Treppen, die sie mit der Küste verbinden. Völker wie Spanier und Normannen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Sehenswert sind beispielsweise die Kirche S. Maria d’Episcopio, Reste des Normannischen Schlosses und der Episcopio genannte Palast. Der Pollino Nationalpark beginnt nicht allzu weit entfernt von Scalea.

Stilo

Stilo liegt nahe am Ionischen Meer in der Provinz Reggio Calabria. Der Ort wurde zur Zeit der alten Griechen erbaut und schmiegt sich an die Hänge des Monte Consolino, der zum Serre-Gebirgszug Kalabriens gehört. Eindrucksvolles Bauwerk der Stadt ist die quadratisch wirkende Kirche Cattolica mit ihren fünf Türmchen. Sie gilt als eins der besterhaltenen Beispiele byzantinischer Sakralbauten in Kalabrien. Ebenso sehenswert sind die Ruinen des in Stilo erbauten normannischen Schlosses und der Dom S. Maria d’Ognissanti.

Serra San Bruno

Die kleine Stadt Sierra San Bruno mit ihren knapp 7.000 Einwohnern liegt im kalabresischen Teil des Apennin-Gebirgszugs. Benannt ist sie nach dem Heiligen Bruno von Köln. Im kleinen Ort stehen viele architektonisch bedeutende Sakralbauten und setzen die kulturelle und architektonische Bedeutung der Stadt weit über ihre Größe. Bekanntester Bau ist die Kartause San Stefano aus dem Ende des elften Jahrhunderts. Im barocken Stil zeigt sich die ebenfalls sehenswerte Kirche Chiesa dell’Addolorata.

Tauchen

Das klare Wasser des Meeres vor den Küsten Kalabriens wirkt wie ein Paradies für Taucher. Und tatsächlich sagt man Kalabrien nach, einige der schönsten Tauchplätze Italiens zu besitzen. Der vielleicht  schönste  liegt am Capo Vaticano, wo beispielsweise Tintenfische, Drachenköpfe und Muränen in einer spektakulären Unterwasserwelt leben. Der Blick reicht hier bis zu dreißig Meter weit. Eindrucksvolle Schiffswracks findet man etwa in der Straße von Messina. Bitte beachten Sie jedoch die jeweiligen Anforderungen, die das Tauchgebiet an das Können des Tauchers stellt.

Tropea

Tropea ist die bei Touristen vielleicht bekannteste und beliebteste Stadt in Kalabrien. Sie gehört zur kalabresischen Provinz Vivo Valentia, liegt unmittelbar am Capo Vaticano und hat knapp 7.000 Einwohner. Ihr Gründungsvater soll der Legende nach der griechische Held Herkules gewesen sein. Tropea bietet seinen Gästen eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale der Stadt und die Kirche Santa Maria dell’Isola. Im Grunde genommen ist jedoch ganz Tropea mit seinen malerischen Altstadtgässchen und seinem mediterranen Charme eine einzige große Sehenswürdigkeit. Weiße Sandstrände und das einladende Tyrrhenische Meer sorgen dafür, dass auch Badefreunde sich in Tropea sehr wohl fühlen.

Tyrrhenische Küste

Die Tyrrhenische Küste ist die Küste Kalabriens am Tyrrhenischen Meer, einem der beiden Meere, an denen Kalabrien liegt. Im Vergleich zur Küste am Ionischen Meer gilt sie als die touristisch etwas besser erschlossene Küste. Zahlreiche oftmals von Felsen umrahmte Sandstrände und Orte wie Tropea, Diamante und Cirella buhlen um die Gunst der Badegäste. Zu den Küstenabschnitten Kalabriens am Tyrrhenischen Meer gehören die Costa degli Dei, die Costa Viola und die Coste dei Cedri.

Vibo Valentia

Vibo Valentia ist der Name einer Provinz Kalabriens und zugleich des Hauptorts dieser Provinz. Die Provinz ist vielleicht der größte Touristenmagnet aller fünf Provinzen in Kalabrien. Städte und Orte wie Briatico, Vibo Valentia, Pizzo und natürlich die Perle Kalabriens, Tropea, liegen allesamt in der Nähe von Stränden, die durchaus mit denen der Südsee konkurrieren können. Aber Vibo Valentia ist auch etwas abseits vom Meer zauberhaft: ländlich geprägt, mit Olivenbäumen, Kornfeldern und Orangenhainen. Die gleichnamige Stadt hat knapp 34.000 Einwohner und fußt auf einer alten hellenischen Siedlung namens Hipponion. Von dieser Siedlung sind nahe der heutigen Stadt bis heute Reste eines Tempels und der Stadtmauer sichtbar.

Wandern

Kalabrien ist ebenso ein Paradies für Wanderer- wie für Badefreunde. Wanderer lieben die Hügel- und Berglandschaften Kalabriens, die verträumten Bergdörfer und Wälder der Nationalparks und sie treffen hier auf eine teils komplett unberührte Natur. Aber auch die Küste bietet manch einen wandertauglichen Weg. Allerdings sollte man als Tourist in einigen Regionen wie etwa dem Aspromonte-Gebirge nicht ohne ortskundigen und erfahrenen Führer wandern. Wanderer können in Kalabrien sowohl auf Angebote für geführte Tagestouren zurückgreifen, als auch komplette Wanderurlaube buchen.

Zungri

Zungri ist eine kalabresische Kleinstadt in der Provinz Vibo Valentia nahe Briatico. Bekannt ist Zugri wegen der so genannten Höhlenstadt. Die hier liegenden über achtzig Höhlenwohnungen waren vermutlich bis etwa zum vierzehnten Jahrhundert bewohnt. Sie sind teils zweistöckig und mit Gängen verbunden. Das moderne Zungri gibt Einblick in das ländliche Leben Kalabriens, ist eine reizvolle Kleinstadt mit vielen Quellen und hübschen Kirchen.