insel stromboli

Über 900 Meter hoch erhebt sich der Stromboli über den Meeres-spiegel. Der noch aktive Vulkan auf der gleichnamigen Insel gehört zwar zu Sizilien, lässt sich aber recht einfach von Tropea in Kalabrien aus erreichen.
Die Insel Stromboli gehört zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer und zieht jährlich zahlreiche Touristen an.

 

 

 

 

 
Wer mag, startet zu einem Bootsausflug auf die Vulkaninsel, lernt den Ort Stromboli bei einem Landgang kennen und kann mit etwas Glück abends bei einer Inselumrundung mit dem Boot Lava-Eruptionen sehen. Möchte man Vulkan und Insel etwas intensiver kennenlernen, plant man vielleicht einen Aufstieg mit einem einheimischen Führer auf den Vulkan und/oder bleibt gleich über Nacht.

Stromboli  – Der Vulkan, der nicht ruht

Vulkan und Insel sind praktisch eins und der Vulkan ist keineswegs inaktiv. 2002 und 2003 sowie nochmals 2007 gab es größere vulkanische Aktivitäten auf Stromboli. Einen noch großen Ausbruch erlebte die Insel 1930. Damals wälzte sich eine große Glutlawine herunter bis zum Meer und brachte das Wasser in ihrer Nähe zum Kochen. Völlig unbewohnt ist die Insel trotz der Naturgewalten, denen man hier ganz nahe kommt, dennoch nicht. Es gibt zwei Orte auf Stromboli. Ginostra ist das kleinere Dorf mit nur etwa 27 Einwohnern und einem Hafen, der Platz für genau ein Boot lässt und möglicherweise der kleinste der Welt ist. Über Straßen ist Ginostra nicht zu erreichen. Gäste kommen meistens übers Meer. Der größere Ort heißt wie der Vulkan und die Insel: Stromboli. Angaben zu den Einwohnerzahlen schwanken, übersteigen aber kaum die Marke von 500 Personen. Der gesamten Insel werden etwa 570 dauerhafte Siedler nachgesagt. Daneben gibt es die Touristen, die vorübergehend kommen: etwa von Kalabrien aus.

Ausflüge und andere Ausflüge zum Stromboli

Ist das Wetter gut, kann man die Vulkaninsel Stromboli auch von Kalabrien von Tropea und Umgebung aus sehen. Ausflugsboote bringen Touristen von hier aus zum Vulkan, entweder zu einem Ganzgtagesausflug, bei dem auch zwei weitere Inseln (Vulcano und Lipari) besucht werden, oder zum Halbtagesausflug „Stromboli bei Nacht“, bei dem das fantastische Feuerspektakel bei Nacht bewundert werden kann. Größere Autos gibt es hier praktisch keine, dafür beispielsweise kleinere Elektromobile. Sie lassen sich relativ gut auch durch die engeren Gassen des Dorfes steuern, das aus mehreren noch kleineren Orten besteht, die irgendwann zusammengewachsen sind. Das Leben hier wirkt ursprünglich und bildet einen deutlichen Kontrast zum viel lebendigeren Tropea. In Stromboli gehen die Uhren langsamer. Bis heute wird die Erinnerung an Schauspielerin Ingrid Bergmann wachgehalten. Sie war 1949 hier in Stromboli, um mit Regisseur Roberto Rossellini und einer Filmcrew den Film „Stromboli“ zu drehen. Lange ist das her.

Die größte Sehenswürdigkeit der Insel ist natürlich der Vulkan. Wer ihn bewundern möchte und es bequem mag, lässt sich sich mit einem der Ausflugsboote zur Insel bringen. Wer etwas mehr die sportliche Herausforderung liebt, lässt sich mit Gleichgesinnten von einem einheimischen Führer hinauf zu den Kratern bringen und wird so zum Nachbar des Feuers, sieht nicht weit entfernt glühende Fontänen, einen Regen aus Feuertropfen, riecht Rauch, spürt die Wärme auf der Haut, läuft auf Asche. Kommt man dem Vulkan derart nah, weckt die Macht der Natur Demut. Alleine darf man solche Touren aber nicht unternehmen. Ohne Führer sind Wanderungen auf eine Höhe über 400 Meter verboten. Sie wären zu riskant.

Vielleicht bleibt man über Nacht?

Wer die touristische Infrastruktur von Tropea gewohnt ist, wird die von Stromboli vielleicht erst einmal kaum als solche empfinden. Dennoch: Es gibt gute Pensionen, Hotelzimmer und auch Restaurants. Alles ist halt nur etwas beschaulicher als auf dem Festland in Tropea. Vielleicht bleibt man dennoch eine Nacht in Stromboli oder gar zwei? Vielleicht lässt einen der Stromboli so schnell nicht los? Es könnte sein. Der Stromboli ist durchaus ein guter Grund, seinen Urlaub im Süden von Italien zu verbringen. Einer von tausend und mehr Gründen.